11 Mai 2015

11. Treffpunkt Erzählcafé in Krunkel

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Originalbeschriftung: Andenken an die erste heilige Messe des Franziskaners P. Hyacinthus (Hermann Josef Becker aus Krunkel), gefeiert am heiligen Weihnachtsfeste 1902 in Curityba (Südamerika)

Vier Wochen sind schon wieder vergangen und ein weiterer gemütlicher Nachmittag fand statt. Ingrid Schmitt und Inge Wauschkies, vom Organisationsteam des Erzählscafés, hatten kürzlich den 100. Treffpunkt in Flammersfeld besucht. Davon ist man in Krunkel zwar noch weit entfernt, aber das erste Dutzend ist beim nächsten Treffen im Juni auch schon ein kleines Jubiläum.

Inge Wauschkies moderierte den Nachmittag und zunächst gedachte man in einer Gedenkminute der verstorbenen Paula Krebs, die vor vier Wochen noch mit in der Runde saß.

Den Wonnemonat Mai begrüßten die Besucher mit den Lied: Komm, lieber Mai, und mache.... Danach gab es Kaffee und Kuchen.

Luzi Brücken las aus den Briefen von Pater Hyacinthus Becker vor, die er 1902 an seine Mutter in der Heimat schrieb. Pater Hyacinthus war Franziskanerpater, der als Missionar nach Brasilien auswanderte und kurz vor der Priesterweihe stand. Es waren sehr interessante Briefe u.a. einer, den er 1909 an seine Schwester Elisabeth schrieb, in dem es um ihre Verheiratung ging. Die Zuhörer lauschten gespannt und waren sehr beeindruckt von den herzlich verfassten Briefen.

Zu dem Thema Bräuche in der Mainacht gab es sehr lebhafte Wortmeldungen. Viele Gäste des Erzählcafès erinnerten sich, dass die Klotüren ausgehängt wurden und dann in der Krunkeler Dorfmitte, bei Schäfesch, auf einen Stapel kamen. Die Besitzer konnten sich ihr Eigentum dort wieder abholen. Haustüren wurden mit Sandbergen zugeschüttet und Bänke verschwanden, die dann nach längerem Suchen in den Bäumen hängend gefunden wurden. Auch eine etwas pikante Geschichte wurde zum Besten gegeben: ein aus Ilex (Hüllstör) gebundener Kranz wurde in der Mainacht auf den Sitz eines Plumpsklos gelegt. Da sich dieses außerhalb des Hauses befand und über kein elektrisches Licht verfügte, machte derjenigen, dem der Schabernack galt, in jener Nacht eine schmerzhafte Erfahrung.

Der Mai hatte aber auch seine schönen Seiten: Maikäfer wurden im Wald gesammelt und bunte  Wiesenblumen schmückten die Maialtäre in der Kirche und im Hause.

Zum guten Schluss sangen alle noch das Lied: Der Mai ist gekommen.

Das nächste Erzählcafè findet am Montag, den 08. Juni 2015 statt.

(Ein Bericht von Magret Wolter)

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