Auftaktveranstaltung zur Dorfmoderation
In seiner Begrüßungsrede beschrieb Ortsbürgermeister Werner Eul die Entwicklung des Förderprogramms der Dorferneuerung und die heutigen Anforderungen an den ländlichen Raum. Zwischenzeitlich hat der Gemeinderat auch die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde beantragt, um die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sukzessive in den nächsten Jahren finanzieren zu können.
Christiane Hicking, vom Planungsbüro Hicking, führte zunächst mit den 60 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern der Ortsgemeinde eine Stärken-Schwächen-Analyse durch.
Stärken:
Dorfgemeinschaft, Kindergarten, Ruhe, Kirche, Vereine, Anbindung A 3, 3 Gaststätten (2x Krunkel 1x Epgert), Landschaft (Wald und Täler), frische Luft, Backhaus, Sporthalle, Mai- und Dorffest, Schöne Wanderwege, günstige Grundstückspreise, Bäcker und Eiermann fahren durchs Dorf, freundliche Menschen, offen für Neues, Arbeitsplätze, Maijugend
Schwächen:
Keine Einkaufsmöglichkeiten ohne Auto (insbesondere für ältere Menschen), schlechte Busverbindungen/Mobilität, keine Ärzte, ungepflegte, zerfahrene Wanderwege, Lärmbelästigung durch A 3, bellende Hunde, Unterversorgung DSL
Anschließend bildeten die Teilnehmer Kleingruppen und sammelten Vorschläge zu Themen, die im Rahmen der Dorfmoderation besprochen werden sollten.
Kinder und Jugend
- Kinderspielplatz verbessern
- Jugendtaxi
- Busverbindung
- Jugendraum/ Jugendtreff
- Skaterbahn
- Kindern zur Geburt einen Baum schenken (mit Namen des Kindes) – Streuobstwiese des
Verschönerungsvereins einbeziehen (ist auch Thema für „Natur“)
65plus
- Einkaufstaxi - Fahrdienste zum Arzt - Gemeindetaxi - Mitfahrgelegenheiten anbieten und nutzen - Verkehrsanbindung (Bus) - Sammeltaxi bei Veranstaltungen
- Einkaufsmöglichkeit
- Dienst- und Sachleistungen innerhalb des Ortes
- Essen auf Rädern
- Angebote für ältere Leute (z.B. Ausflüge, nicht „Altentag“)
- deutlich machen: Wie sieht unser „Altersbaum“ aus?
Dorfplatz
- Sitzplätze für alle
- pflegeleicht
- zweckmäßig, schön
- Platz für Jugend (Raum – ehemaliger Containerstellplatz)
- Treffpunkt - generationenübergreifend
Vereine und Kultur
- Backverein für gemeinsame Nutzung des Backhauses
- generationenübergreifende Feste
- Aktionen: Backes? – Meiler?
- Begrüßung neuer Bürger
- Nutzung Sportplatz
- altes Schwimmbad
- Boulebahn in Epgert
Ortsbild
- Einfallstraßen (alle): optisch attraktives Bild herstellen
- „Verwilderte“ Flächen sanieren / gestalten
- mit den Besitzern „heruntergekommener“ Immobilien zwecks Sanierung / Verschönerung – zumindest optisch – sprechen
- Verschönerung der Blockhütte
- Blumenschmuck (Kirche) - Stauden um die Kirche
- Tütenstation für Hundehalter
- Alternative für Steine am Kirchplatz - sieht nicht schön aus und Probleme für Autos
Natur
- Wege in der Umgebung werden von den großen Traktoren kaputt gefahren (Rohre zerstört), Straßen stark verschmutzt
- Oberflächenwasser steht im Tal der „Kirchwies“
- Patenschaften übernehmen für Bäume / Vogelnistkästen / Blumen / Bachpatenschaften
- Wanderwege ausbauen + neu anlegen + besser beschildern
- Nutzung der Dorfobstbäume
- Überwachung Feldüberdüngung durch Gülle
- Tal zwischen Krunkel und Epgert neu gestalten
- Pferde auf bestimmten Wegen
- Gemeindewald müsste neu aufgeforstet werden (Fichten fallen nach und nach um).
Verkehr
- Lärm vermehrt von Hammerwerk und A3
- alter Schallschutz am Industriegebiet wurde zum Teil wieder abgeholzt
- Schallschutz: Anstehende Veränderung durch Rastplatz Epgert???
- Verkehrsberuhigung (Mittel- und Neustädter Straße)
- Trichter schließen (Lärmschutzmaßnahmen)
Infrastruktur
- Homepage Krunkel
- Ausbau DSL
- erneuerbare Energie Firma Georg
- Altmetall selbst sammeln - Geldquelle
Verbandsgemeindebürgermeister Zolk gratulierte der Ortsgemeinde zu dem Planungsprozess und verwies dabei auf zwei weitere Gemeinden in der Verbandsgemeinde, die die intensive Bürgerbeteiligung und die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde bereits erfolgreich absolviert haben.
In den nächsten Wochen werden zu den einzelnen Themen Projektabende stattfinden.