Dorferneuerung in Krunkel endet mit einem Fest
Ein Treffpunkt für alle Einwohner, egal ob jung oder alt, soll der Pavillon in der Krunkeler Ortsmitte werden. In diesen Tagen wird das Gebäude fertiggestellt, rund 150.000 Euro wurden für den Bau investiert. Mit der Einweihung des Pavillons gehen rund fünf Jahre zu Ende, in denen die Gemeinde und ihre Bürger in Krunkel und dem Ortsteil Epgert viel bewegt und verändert haben.
Im Jahr 2013 wurden erste Maßnahmen zur Dorfinnenentwicklung durchgeführt. Wie Ortbürgermeister Werner Eul berichtet, wurde zunächst im Ortskern von Krunkel ein leerstehendes Gebäude abgerissen. Nur ein Jahr später schon wurde Krunkel als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung anerkannt. Und die sollte natürlich unter Einbeziehung der Bürger gestaltet werden.
An insgesamt 14 Themenabenden konnten Einwohner aller Altersgruppe ihre Vorschläge zur Dorfentwicklung im Rahmen einer Dorfmoderation einbringen. Aus den Vorschlägen wurden konkrete Projekte, deren Ergebnisse heute sichtbar sind. So beispielsweise der Devonplatz. „Aus den geologischen Besonderheiten der Region ergab sich der Vorschlag, die Entwicklung des Lebens im Erdzeitalter Devon einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen“, erinnerte sich Werner Eul. Also entstand im Ortsteil Epgert in Zusammenarbeit mit dem Landesarmt für Geologie und Bergbau, dem „Nationalen Geopark Westerwald-Lahn-Taunus“ und der Generaldirektion Kulturelles Erbe der „Devonplatz“ mit Themenweg.
Gleichzeitig wurden die vier Ortseingänge der Gemeinde neugestaltet. Insgesamt wurden in diese Maßnahme rund 187.000 Euro investiert. Auch die Bürger haben ihren Teil dazu beigetragen: sie erbrachten Eigenleistungen von rund 12.000 Euro. Das Land gab 93.6000 Euro als Zuschuss dazu.
Ab 2015 wurde die Dorfinnenentwicklung dann im Ortsteil Krunkel fortgesetzt. Es wurde ein Naturspielplatz für rund 150.000 Euro neu angelegt. Der rund 25 Jahre alte Spielplatz im Schatten der Kirche wurde zurückgebaut und ein Grundstück zur Erweiterung der vorhandenen Fläche angekauft. Heute können die Kinder hier in Holzhäusern spielen, über einen Wackelsteg laufen, schaukeln und rutschen. Kletterfelsen und ein Barfußpfad sind weitere Attraktionen auf dem großen und schönen Areal. Auch hier halfen die Bürger mit. Durch Eigenleistungen konnten 20.000 Euro eingespart werden und ein satter Landeszuschuss von 60.000 Euro trug maßgeblich dazu bei, das Vorhaben zu realisieren.
Um den Pavillon, der am kommenden Wochenende eingeweiht werden soll, zu bauen, musste erst einmal die Bauruine eines ehemaligen Schwimmbades in privater Trägerschaft in der Krunkeler Ortsmitte abgerissen werden. Die massiven Becken wurden mit einer Betonblatte bedeckt, um darauf das Gebäude zu errichten. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 80.000 Euro. Das Land beteiligte sich mit 31.600 Euro.
Für den Bau des Pavillons rechnet Ortbürgermeister Werner Eul mit Gesamtkosten von rund 150.000 Euro (die Landeszuschüsse betragen 65.000 Euro). Mit der Fertigstellung des Pavillons ist laut Eul auch geplant, in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege der Verbandsgemeinde die Kinder- und Jugendarbeit zu intensivieren.
Nach nunmehr fünf Jahren, viel Arbeit und Investitionen von rund 613.000 Euro ist sich der Krunkeler Gemeindechef aber sich, dass die Dorfinnenentwicklung nicht abgeschlossen ist. „Jetzt endet lediglich ein Zeitraum, in dem wir als Schwerpunktgeiende besonders vom Land gefördert wurden“, sagt Werner Eul. Seiner Meinung nach wird es auch weiterhin noch einiges zu tun geben. Dass es den Bürgern an Ideen und Bereitschaft, selbst mit anzupacken, nicht mangelt, das haben sie ja im Verlauf der letzten Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Grund genug, um nun das Erreichte im Rahmen eines schönen Festes zu feiern.
So haben die Ortsgemeinde Krunkel und der Verschönerungsverein Krunkel-Epgert ein unterhaltsames Programm auf die Beine gestellt, das den Besuchern unter anderem mit einer Lasershow viele schöne Momente bescheren soll.
(Ein Bericht von Beate Christ – Rhein-Zeitung)